Tannenkopf Bookie's Cup Up
Thale 16.-18.7.04 1. Spieltag Gruppe A
Paarung:
Arthur Rosenberg "Demokratie und Klassenkampf im
Altertum" vs. Hans Paasche "Die Forschungsreisen des Afrikaners
Lukanga Mukara ins Innerste Deutschlands" Sie leben alle
in beständiger Angst; aber die Zeiten
hatten sich inzwischen geändert. Die Arbeiter bekommen Lohn. Aber der
Streich
glückte nicht: Deshalb fahren wieder sehr viele Wagen mit Menschen hin
und her.
Es gestattete ihnen ohne weiteres die Niederlassung, und es ließ ihne
persönlich und geschäftlich ganz die gleiche Bewegungsfreiheit wie den
eigenen
Bürgern. Nur Menschen dürfen nicht geschlachtet und gegessen werden.
Aber diese
Auffassung ist falsch: Deinem Diener ist es hier nicht leicht gemacht,
sich
menschenwürdig zu ernähren. Das Schlimmste aber war Folgendes:
Besonders witzig
kommen sich die Wasungu vor, wenn sie zählen können, wie schnell die
Menschen
sterben, wenn man ihnen die Nahrung verschlechtert, viele in eine Hütte
einsperrt oder sie zwingt, ununterbrochen dieselbe Sache zu machen. Der
Gutsherr
begnügte sich dann damit, den Pachtertrag einzustreichen. Dann beginnt
das
Rauchmachen. Es gab jetzt überall nur noch Reiche und Arme. Paarung:
Theodor Fontane "Cécile" vs. Otto Berthold
(Hg.) "Kaiser, Volk und Avignon" Über ihren
Gehorsam oder Ungehorsam weiß man nichts.
"Preußenmoral! Aber wir s i n d ja Preußen."Für Ludwig den Bayern kam
dieser scharfe Angriff unerwartet. "Die Natur hat mitunter ihre
demokratischen Launen." Da antwortete der Papst: "Wollen wir
hinüber?" - "Schlecht redet Ihr! Ihr redet schlecht!"-
"Also diesseits!"Allgemein wird hier vielfach gesagt, daß dieser Herr
nichts will als die Welt verwirren. "Nein, weniger sensationell." Es
ist ganz offenbar, daß er sich schon früher als des heiligen Reiches
und unser
Todfeind verhalten hat. "Kannten Sie die Herrschaften?" Seht abermals
und abermals! "ich war im Juni mit ihnen in Thale zusammen; das heißt,
mit
den beiden Herren." Was für eine Zusammenstellung von Christus und dem
Teufel. Aber wenn du mir eine Tüte mitbringst. Noch ausgebreiteter aber
soll
der Erguß des erwähnten Giftes in dem genannten Exzeß sein. Sie war wie
benommen davon. Papst und König verhängten Strafen. Aber sie sah und
hörte
nichts oder war wenigstens ohne Bewußtsein.
Gruppe B
Paarung:
Arthur Rosenberg "Geschichte des Bolschewismus"
vs. Gottfried Kerscher "Architektur als Repräsentation"
In Deutschland
war der Feudalismus noch unbesiegt. Das
Verhalten am Hof wird durch nicht fixierte Festlegungen bestimmt. Es
wäre sehr
schlimm um uns bestellt, wenn wir das verheimlichen wollten. Die
Gesellschaft
schuf sich einen Ort. Aber im Kriege fielen alle diese Illusionen. Die
Internationalität am Hof brachte viele Einflüsse und Strömungen mit
sich. Wenn
das so ist, dann gibt es keine absoluten geschichtlichen Werte mehr.
Und weil
Bedürfnisse zuerst im Kopf formuliert werden, wurde erentu die Frage
der
russischen Revolution aktuell.
Paarung:
Elsbeth Wolffheim "Wladimir Majakowskij und Sergej
Eisenstein" vs. Uwe Topper "Zeitfälschung"
Wie sollt ihr
begreifen, worum es sich bei diesen Bildern
handelt! Ich sehe - wie einst von hier Majakowskij silbenweis Worte zu
Versen
warf. Die Hinweise müssen uns genügen, um den Vorgang zu erahnen. Das
ist die
Prognose des Kalten Krieges. Die Fehldeutung des Priesters ist nicht
verwunderlich, sie gehört zur Umerziehung der Gläubigen. Wie war ihm da
zumute?
Da fehlt uns offenbar heute ein Stück Text. Aber mag man es ihm
übelnehmen? Las
Jesus Bücher? Er ging zum Film, und zwar unmittelbar, nachdem man ihm
das
Bühnenhandwerk gelegt hatte. Die dazugehörige Legende fehlt uns völlig.
Trotzdem: Als er diese Sätze schrieb, war er bereits zu einem
gefährlichen
Nischendasein verurteilt. Versuchen wir dennoch eine Annäherung. Die
laute
Stimme. Bei den Heiligenlegenden ist das nicht anders. Klar und
prägnant die
Diktion. Ob sie das von uns haben oder wir von ihnen, ist ungeklärt.
Klar und
prägnant die Gedanken. Angesprochen sind auch die Kunstliebhaber. Und
alles
erleuchtet vom Licht des Oktober.
Gruppe C
Paarung:
Arthur Rosenberg "Geschichte der Weimarer
Republik" vs. Ute Brandes "Zitat und Montage in der neueren
DDR-Prosa"
Die Wahlen
waren eine Katastrophe. Das Land gehört allen
gemeinsam und es wird zusammen bewirtschaftet. Mit utopistischen
Anfällen ist
in jeder Revolution zu rechnen. Dies aber scheint ihm höchst
problematisch. Es
schien kaum denkbar, daß die Geschichtsparallele fruchtbar gemacht
werden
könnte. Denn das Millionenheer des Weltkrieges, das "zu neun Zehnteln
aus
Zitaten bestand", war ohne erhebliche Bedeutung, denn
es steht geschrieben: Die improvisierten Führer der Truppen
brauchen diese alle zu ihrer Tätigkeit. Aber nichts dergleichen
geschah. Wir
leben in zwei Welten, oder drei, und leben mit drei Zeiten. Dagegen
konnte sich
der Rat der Volksbeauftragten nicht aufraffen. Wir müssen denken für
alle drei
und können handeln für das Drittel höchstens, das wir sind. Aber die
Arbeiter
hätten doch daran den ernsten Willen der Machthaber zur Sozialisierung
erkannt. Auch in der Ausdrucksweise
kontrastieren die Bereiche: Das war eine rein technische Aufgabe. Das
Material
durchdringt sich dann und scheinbar ohne logische Folge. Sie hatte an
sich mit
Sozialismus wenig zu tun. Wir solln in die Ruine! Damit verschwand das
preußische Herrenhaus. Hat er uns wirklich den tatsächlichen
historischen
Vorgang gezeigt? Soweit die Novemberrevolution eine Demokratie unter
Führung
der sozialistischen Arbeiterschaft hatte aufrihcten wollen, war sie im
Sommer
1920, und zwar endgültig, gescheitert.
Paarung:
Brigitte Hamann "Hitlers Wien" vs. Horst
Szczesny "Schlachten des kalten Krieges"
Auf ihren
Wanderungen wurden sie mit Fremdenhaß und
Antisemitismus in vorher nicht gekanntem Ausmaß konfrontiert. Sie
suchten
Politiker, die öffentlich unbelastet schienen. Sehr
viel Schmiergeld floß bei diesen Aktionen an Beamte.
Das ermunterte bis heute viele Menschen, im Friedenskampf nicht
nachzulassen.
"Eine Bevorzugung der Juden wollen wir nicht haben!" Dieses "Wir
sind wieder wer" läßt nach dem woher fragen. Sie hatten alles getan, um
nicht als Juden aufzufallen, um sich anzupassen und ganz dazuzugehören.
Die
Erhaltung des Friedens erklärten die Vertragspartner zum höchsten
Gebot.
"Wir zahlen die Steuern und die Juden fressen sie auf." Damit ist die
Runde komplett. "Warum verhungert ihr nicht stumm?" Ein alter Trick
sollte dabei helfen: "Ich warne die Juden nachdrücklichst; es könnte
vielleicht das eintreten, was in Rußland eingetreten ist." Es ist früher
Morgen. Sie war nicht sehr hübsch. Überall
in diesem großen Land verlassen die Menschen ihre Wohnungen. Jetzt
konnte er
all das brauchen, was er in Wien gelernt hatte unter dem Motto: "Die
Juden
sind an allem schuld." Das geheime Komplott Israels, Großbritanniens
und
Frankreichs in der Pariser Villa war fehlgeschlagen. Plötzlich standen
die
Urheber dieses Verbrechens weltweit am Praner.
Gruppe D
Paarung:
testcard - Beiträge zur Popgeschichte - Nr. 13
"Black Music" vs. Rudolf Kersting "Wie die Sinne auf Montage
gehen"
HipHop ist ein
effektiveres Kommunikationsmedium als alle
Nachrichtenagenturen der Erde. Der Rest rutscht schließlich unter die
Gürtellinie. Das fällt umso mehr auf, wenn man es nicht auf dem Papier
sieht:
"[", sondern es gesungen hört als: "eckige Klammer". Das
System ist Geist gewordene Bauch. Ihr wollt euer häßlcihes Ich nicht
sehen, die
Unwahrheiten, die Lügen, mit denen ihr euer Leben ausfüllt. Das
rechtfertigt
ebenso dessen Prinzip, wie es die Begierde steigert. "Sowas gibt es
nicht!" Zusammenprall - Wo eine Wolke ist, da ist auch Hoffnung. Das
skizziert die Grundposition. Paarung:
Werner Pieper (Hg.) "Widersteh dich!" vs. Matt
Ruff "G.A.S. - Die Trilogie der Stadtwerke" "Ich hoffe,
das klappt alles." Lexa drückte auf
den Anlasser. Vielen Leuten gefiel mein Plan, und sie waren froh und
stolz,
helfen zu können. Geh schleunigst rein;
vergeude keine Zeit damit, Hilfe zu holen. Wir haben's geschafft. Im
Waggon ging
die Beleuchtung an. Die reine Masse an Text faszinierte sie. Wer sich
keine
unnützen Gedanken macht, streut auch keinen Sand ins Getriebe. "Was
soll
das?" flehte Clayton. "Was soll das?" - "Diese Geheimnisse
gehören nur euch, meine Kinder." - "Hmm", sagte Joan. "Wie
oft darf ich raten?" |