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(die simpsons)
Homer: "Meinen Boss umlegen? Darf ich den amerikanischen Traum wahrmachen?"

(taz)
Die nächste Opiumernte ist sicher Taliban-Führer Mullah Omar hatte den Anbau von Schlafmohn verboten. Seit Beginn der britisch-amerikanischen Angriffe ist
dieses Dekret Makulatur Nächste Woche wird das UNDCP im Jahresbericht für die Anbau- und Erntesaison von Herbst 2000 bis Frühsommer 2001 völlig veränderte Zahlen präsentieren. In Afghanistan wurden in dieser Zeit nur noch 185 Tonnen Opium produziert, und das ausschließlich auf dem Territorium der Nordallianz. Die Taliban haben ihre Zusagen gehalten und den Mohnanbau gestoppt. Doch ihre Gegner, die Nordallianz, wollen nicht mit der UN-Drogenbehörde zusammenarbeiten: Amerikas neue Freunde im Norden Afghanistans finanzieren sich durch Drogenschmuggel in den Westen...
Zwischenhändler werden durchs Land fahren, den Schlafmohn begutachten und Termingeschäfte abschließen. Wer jetzt sät, wird im Februar Geld bekommen. Mitte April beginnt die Ernte. Eines haben die USA bereits erreicht. Afghanistan wird dem
Westen wieder sehr viel Opium liefern.


Kulla: "Wilsons Snafu-Prinzip gilt so nur in protestantisch geprägten Kulturen"
(taz)
Die Wahlforscher lagen am Sonntag im Osten gründlich daneben. Politologen: Ostwähler täuschen bewusst
"Die neigen viel eher dazu, Meinungsforscher bewusst hinters Licht zu führen", erklärt der Potsdamer Politologe Jürgen Dittberner. Dieses Versteckspiel sei mit der anderen Biografie zu begründen: "Der normale Ostdeutsche hat eine fein entwickelte Skepsis gegenüber der Autorität der Obrigkeit." Wahlforscher würden als deren Vertreter wahrgenommen. Gerade weil Pazifismus im Alltag der offiziellen DDR klein geschrieben war, galt er den DDR-Bürgern als besonders hohes Gut.
Es gibt in Deutschland zwei unterschiedliche politische Kulturen.

(zitty)
Kevin Cote: Wenn man darüber spricht, daß sich die Welt auf immer verändern wird, erwarte ich Dinge wie ein Verbot organisierter Religionen, die der Menschheit über Jahrhunderte mehr Elend als Trost beschert haben. Oder die Einrichtung einer
Weltregierung - einer demokratischen Weltregierung, in der die Stimme eines verhungernden Bauern aus dem Sudan genauso viel zählt wie die eines Investmentbankers aus London. Und daß lebensnotwendige Medikamente für jedermann erhältlich sind, egal, auf welchem Kontinent er lebt. Nichts dergleichen werden wir so bald bekommen. Wenn also die Pandits aus Politik und Medien
davon sprechen, daß nicht mehr so sein wird wie zuvor, dann meinen sie den Traum von Frieden in unserer Zeit.

(die simpsons)
Homer: "Ich würd ja gern mitgehen, Schatz, aber ich hab hier im Bett noch so viel zu erledigen."

(wilhelm reich tagebuch, 1935)
Ich möchte ein liebes Mädel im Tanze schwingen, und doch die blasenartige Natur der Atome bezwingen.

(www.whatareweswallowing.com)
The more discerning amongst us will immediately recognise that the current anthrax headline scares have grubby, big-business fingerprints all over them. It is the classic scenario. A relatively innocuous spore in most instances and of little use as a weapon of mass terrorism, is now being used as a very effective weapon - that of mass psychological terrorism.

(sven lager)
Ich bin hysterisch. Ganz gewöhnlich hysterisch, ohne essen zu müssen. In meinem Hirn läuft ein Lichtband, so eins, wie es in den Wäschereien steht für die laufenden Angebote oder in den Schaufenstern von Ramschläden. So eins, daß immer läuft und blinkt und sagt, schneller schneller, Herrgott noch mal, schneller, mehr mehr mehr. Das ist der Grund, warum mich Mädchen nicht gleich mögen. Weil ich zu schnell rede oder zu schnell tanze und kein großes Geheimnis aus irgendwas mache. Nur dann sind die Mädchen nett, wenn sie auch was machen müssen und nicht nur rumgeschleudert werden von so einem ausgeschlafenen Irren, der sie gleich auffressen will, weil er so verdammt hungrig ist, nach Mädchen hungrig ist, nach diesem Mädchen, weil er ein schwarzes Loch ist, das alles in sich aufsaugt, sogar das Licht, das sich in seiner Nähe krümmt. So fühle ich mich manchmal. Da haben wir es wieder. Das Mädchen kennt mich noch nicht einmal und in meinem Kopf zerlege ich sie schon zum Abendessen.

(michail bakunin)
Es scheint mir jetzt, daß unsere Flucht aus Dresden, besonders die meinige, etwas überstürzt war; aber ich bereue es gar nicht - ich mag immer gern meine Existenz erneuern... Ich betrachte diese Ruhe, nach der man sich so sehnt, als das größte Unglück, das einem Menschen begegnen kann.

(richard wagner)
Der Generalprobe [zu Beethovens "Neunter Symphonie"] hatte heimlich und vor der Polizei verborgen Michail Bakunin beigewohnt; er trat ohne Scheu nach Beendigung derselben zu mir an das Orchester, um mir laut zuzurufen, daß, wenn alle Musik bei dem erwarteten großen Weltbrande verloren gehen sollte, wir für die Erhaltung dieser Symphonie mit Gefahr unseres Lebens einzustehen uns verbinden wollten.
Wenige Wochen nach dieser letzten Aufführung schien dieser Weltenbrand von den Straßen Dresdens aus sich entzünden zu wollen, und Bakunin, mit welchem ich bis dahin in sonderbarer und ungewöhnlicher Weise in näheren Umgang getreten war,
schien dabei wirklich das Amt eines Oberfeuerwerkers übernehmen zu wollen.

(sven lager)
Ist die kleine Schwester vom Heroin, die Zigarette. Herinette. Roinchen.

Sie baden gerade Ihre Hände darin
(afrika bambaataa)
Ich hatte Spaß daran, Leute hochzunehmen, die Sachen verkündeten wie "Ich mag keinen Rock. Ich mag kein Latin." Dann habe ich Mick Jagger gespielt: die Schwarzen und Hispanics schmiß es buchstäblich um, sie tanzten wie verrückt. Ich: "Ich dachte, du magst keinen Rock." Sie: "Laß mich zufrieden." Ich: "Du tanzt gerade zu den Rolling Stones."- "Machst du Witze" Ich liebe es, Leute zu irritieren, die Musik katalogisieren. 

(ungi)
Netter Gag am Rande, daß Kirchs erste Firma ausgerechnet Sirius hieß.

(sven lager)
Das muß ein Hormon sein, denke ich, so ein Nervenblocker. Oder eine ganz einfache Verkalkung, wie sie bei den meisten Leuten um die dreißig eintritt, die immer weiter wollen, weiter, wie sich das gehört im Leben, wie jeder normale Mensch das will, und die plötzlich stehenbleiben.
Stopp.
Als wäre der Tank leer. Und von da an machen die Stehengebliebenen nur noch das, was sie vorher getan haben, bevor sie stehengeblieben sind. Sie hören ihre alten Plattensammlungen wieder von vorne, lesen die gleichen Bücher noch mal oder lesen neue Bücher, in denen genau das gleiche drinsteht wie in ihren alten Büchern. Oder sie kaufen sich CDs, auf denen genau die gleiche Musik drauf ist wie auf ihren alten Platten oder nur die Hits, an die sie sich erinnern, oder neue Stücke, die sich anhören wie alte Hits.

(taz wahrheit)
Sex von glücklichen Huren
Das neue Gesetz gegen Liegebatterien lässt die Liebesdienerinnen aufatmen
Deutschlands Prostituierte können aufatmen. Ein Berufsstand, geächtet und im gesellschaftlichen Abseits, kann nun mit entscheidenden Verbesserungen seiner Arbeitsbedingungen rechnen. Denn der Bundesrat hat jetzt dem Gesetzentwurf
zugestimmt, nach dem ab 2007 Sexbatterien für Prostituierte in Deutschland verboten werden. Wo heute einer Hure wenig mehr als die Fläche einer DIN A 4-Seite zusteht, um ihrer Arbeit nachzugehen, werden die Liebesdienerinnen ab 2007 gesetzlich vorgeschrieben nur noch in Bodenhaltung mit Einstreu und Freilauf die gewünschten Dienstleistungen erbringen.
Allerdings hat dieses Gesetz nicht nur Befürworter: Bei einem Ausstieg Deutschlands aus der Batteriehaltung vor den europäischen Nachbarn befürchten Ökonomen den Einbruch des deutschen Sexmarktes. Sie rechnen mit einem Rückgang von bis zu 50 Prozent. Hauptargument: Die Bordellwirte würden ins Ausland abwandern und dort Sex billiger produzieren. Allerdings führen Verfechter des Gesetzes die Besonderheiten des Sexmarktes ins Feld. Die Freier seien "hoch sensibilisiert" und heutzutage bereit, für eine Sexdienstleistung mehr zu bezahlen als früher.
Dies belegen Zahlen: 1994 griff etwa jeder Zehnte zu einer Hure alternativer Herkunft, 1996 war es schon knapp jeder Vierte. Heute kauft fast jeder Dritte Sex von glücklichen Huren. Hochgerechnet auf die Verkehrsfrequenz zahle der Freier damit nur etwa 1,50 Mark mehr im Monat. Den Boom der alternativen Prostituierten führen Experten auch darauf zurück, dass preisgünstige
Bordellketten Huren aus Freilandhaltung in ihr Programm aufgenommen hätten - wodurch der entsprechende Sexpreis weiter sinke.
Hurenschützer erklärten das Gesetz für "längst überfällig". Schon vor mehr als zwanzig Jahren sei die katastrophale Situation der Prostituierten angemahnt worden; doch nichts sei geschehen. Fernsehbilder von nahezu kahlen Frauen, die in kleinsten Käfigen zusammengepfercht sich gegenseitig die Augen ausstechend, seien schnell wieder aus den Köpfen der Zuschauer verschwunden.
"Für den Freier zählt ja nur der Orgasmus", so Petra Prochnow, Vorsitzende des Hurenschutzvereins Mecklenburg-Vorpommern, resigniert. Dass nun endlich Bewegung in die Angelegenheit gekommen ist, stimmt Prochnow optimistisch. Allerdings sieht sie mit gemischten Gefühlen der Übergangszeit bis 2007 entgegen, insbesondere den so genannten ausgestalteten Käfigen für Prostituierte. Denn laut Experten sind diese nicht hurenfreundlicher: Kannibalismus käme hier unter den Prostituierten ebenso vor wie in der verpönten Batteriehaltung.
Prochnow sucht die Ursache für die Missstände in den verwöhnten Konsumgewohnheiten der Verbraucher: "Weil jeder Deutsche seinen Frühstückssex möglichst billig haben will, greifen viele Bordellbetreiber auf derartige Prostitutionsbedingungen zurück."
Aber in Russland ginge es noch schlimmer zu, so Prochnow hinter vorgehaltener Hand: "Dort soll manch eine Prostituierte, die zu alt für den Job geworden ist, schon in der Suppe.

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